Diskant- und Bassgambe Thoams Morley, Canzonet „La Caccia“ Ausführende: Lucia Krommer, Gertraud Umlauft |

Die Viola da Gamba (Kniegeige) wurde ursprünglich als Familie von Diskant, Alt/Tenor und Bass sowie dem (nicht der) Violone als Kontrabassinstrument gebaut. Um 1700 kam noch als Ergänzung oberhalb der Diskantgambe der Pardessus de viol hinzu (pardessus: französisch „oben drüber“).
Die Viola da Gamba entstand vermutlich in Spanien im 15. Jahrhundert; zu ihren „Vorfahren“ gehören die Fidel und die Laute. Anfangs gabe es mehrere Spieltechniken, z.B. quer auf den Knien des Spielers liegend, was das Streichen nicht sehr erleichterte, und so setzte sich die Haltung zwischen den Knien mit waagrechtem Strich durch.
Die wesentlichen Unterschiede gegenüber der Geigenfamilie sind:

- fallende Schultern
- flacher Boden mit Knick im oberen Teil (dient der besseren Haltung am Körper)
- Schalllöcher in Form eines C
- 7 Bünde aus Darm
- 5-7 Saiten aus Darm, die tieferen Saiten mit eingearbeiteten Metallfäden oder mit Metall umsponnen
- Der Saitenhalter ist meist an einem in der Zarge eingelassenen Holzhaken befestigt
- Der Bogen wird mit Unterhandgriff gehalten und ist meist stark nach außen gewölbt, die Finger können die Bogenspannung regulieren.
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