Klingendes Holz aus alten Zeiten
 
Anmühtig und wol zu hören

Serpent


Serpent, Theorbe, Erzlaute
Giovanni Bassano
Ausführende: Ensemble Anamorphosis

Das Bassinstrument und zweifellos das optische Highlight der Zinkenfamilie ist der Serpent – wir haben leider keinen in der Ausstellung –, der seinen Namen vom lateinischen Wort für Schlange (serpens) hat, weil er mit seinen vielen Windungen an eine solche erinnert. Er wurde 1590 in Frankreich erfunden. Seine Geschichte verlief anders als die der höheren Zinken: Er wurde in Ermangelung vergleichbarer tiefer Blechblasinstrumente (die Tuba wurde erst um 1835 entwickelt) v.a. in der Militärmusik bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts intensiv genutzt. Klanglich hat dieses Bassinstrument verständlicherweise mit dem Klang der Chorzinken nicht viel zu tun – Praetorius, der den Serpent noch nicht kannte, hätte vermutlich sein abwertendes Urteil über den Tenorzink auch auf den Serpent ausgedehnt.

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Zink
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Instrumente mit Kesselmundstück