* 13. März 1860 in Windischgrätz (heute: Slovenj Gradec, Slowenien)
† 22. Februar 1903 in Wien
Hugo Wolf ist berühmt als Liederkomponist der Spätromantik, Komponist der Oper „Der Corregidor“ und als kompromissloser Musikkritiker.
Seit 1875 meist in Wien lebend, kam Hugo Wolf im Sommer 1880 nach Mayerling und lernte dort die Familie Werner aus Perchtoldsdorf kennen, deren Haus ihm von 1888–1890 als „Komponierklause“ diente. Heute Hugo-Wolf-Gedenkstätte.
Bei seinem letzten öffentlichen Auftreten begleitete Wolf einen Liederabend im Wiener Bösendorfersaal. Dort lernte er Walter Bokmayer, einen aus Württemberg stammenden, in Mödling wohnenden Fabrikanten kennen. Bokmayer hatte 1884 die sog. „Korksteinfabrik“ gegründet.
Bei zahlreichen Hauskonzerten in der Villa Bokmayers, Schillerstraße 26 (ehemals Feldgasse), begleitete Wolf die wohlklingende Tenorstimme des Hausherren.
Am 19. September 1897 schockierte Wolf seine Freunde mit der Behauptung, er sei zum Direktor der Wiener Hofoper ernannt worden.
Wolfs Freund, der Bildhauer Edmund Hellmer schildert diesen „geselligen Abend“ in der Villa: „Bis an die Schwelle des Bokmayerschen Hauses…sprach er von seinem – Glück…das er nun seiner alten Mutter und seinen Schwestern bereiten würde; und in Freudentränen gebadet war dabei sein verzerrtes und todblasses Gesicht Dann ernennt er, der Direktor, einen Freund zum Kapellmeister, verleiht Ämter und Würden…Und spielen hör ich ihn: das Meistersinger Vorspiel…und immer wieder den „Manuel“, sein Schwanengesang“….
Am Tag darauf brach er als Folge seiner chronischen Syphilis-Infektion psychisch völlig zusammen und wurde am Morgen des 21. September in eine Wiener Klinik eingeliefert.