Francesco Petrarca: Sonett 75; Übersetzung: Ernst-Jürgen Dreyer
I begli occhi ond’i’ fui percosso in guisa ch’e’ medesmi porian saldar la piaga, et non già vertú d’erbe, o d’arte maga, o di pietra dal mar nostro divisa, |
m’ànno la via sí d’altro amor precisa, ch’un sol dolce penser l’anima appaga; et se la lingua di seguirlo è vaga, la scorta pò, non ella, esser derisa. |
Questi son que’ begli occhi che l’imprese del mio signor victorïose fanno in ogni parte, et piú sovra ’l mio fianco; |
questi son que’ begli occhi che mi stanno sempre nel cor colle faville accese, per ch’io di lor parlando non mi stanco. |
Die schönen Augen, die mit solchem Hiebe mich trafen, daß nur sie mir und nichts weiter die Wunde heilten, ob man Zauber, Kräuter und Stein von jenseits unsres Meers verschriebe, |
versperrten so mein Herz gen andre Liebe, daß eins nur sie zufrieden stimmt und heiter: und folgt die Zunge, ists der Wegbereiter, nicht sie, worüber Grund zum Lachen bliebe. |
Das sind die schönen Augen, die, dem Wehen des Geistes meines Herrn den Sieg bescherend, ihn siegen machen über meine Flanke, |
die schönen Augen, die mir immerwährend mit ihrer Funken Glut im Herzen stehen, daß ich, davon zu sprechen, nimmer wanke. |