erste Hälfte 14. Jahrhundert urkundlicher Nachweis jüdischer Bewohner in Mödling, Ansiedlung in der „Juden-Gasse“ (heute Kaiserin-Elisabeth-Straße)
spätes 14. Jahrhundert Errichtung einer ersten Synagoge im Hinterhof eines Hauses in der Judengasse: „alte Judenschuel“
1420 Nach einer angeblichen Hostienschändung in Enns werden Juden aus allen herzoglichen Städten vertrieben, ihr Vermögen beschlagnahmt und die Mödlinger Synagoge von Herzog Albrecht V. konfisziert
1830er Jahre dauerhafte Niederlassung von Juden, v.a. aus dem Burgenland
1860er Jahre „Israelitische Bethausgenossenschaft“ mit Gottesdiensten im Haus Klostergasse 8, bis ca. 1890
1888 Ankauf des Grundstücks Enzersdorfer Straße 6 zur Errichtung eines Tempels
1892 Gründung der „Israelitischen Kultusgemeinde Mödling“ (mit Bruck/Leitha, Liesing, Schwechat)
1912 Grundsteinlegung zur Synagoge; Architekt: Ignaz Nathan Reiser
August 1914 Einweihung der Synagoge
nach 1918 Zuzug jüdischer Flüchtlinge, starke judenfeindliche Stimmung
1926 Erweiterung des Amtshauses um einen Veranstaltungssaal und eine Hausmeisterwohnung, sowie Vergrößerung der Wohnung des Rabbiners
Frühjahr 1927 erste Beschädigung der Synagoge
9./10. November 1938 Zerstörung der Synagoge durch Brandlegung
November 1938 Auflösung der Kultusgemeinde Mödling
1987 Abbruch der Synagogenruine und des Verwaltungsgebäudes
20. Oktober 2003 Enthüllung des Mahnmals für die ehemalige Synagoge: ein geknickter Chanukka-Leuchter auf einer Basis aus Wachauer Marmor mit einer Gedenktafel. Entwurf: Karl Novak, Mitglied des Mödlinger Künstlerbundes