Textdichter: Georg Slatkonia(?)
Optime divino date munere pastor ovili Tandem qui laceri medicus gregis ulcera sanes. Sis felix pecori et nobis tuque ipse beatus. Sit totum pacare gregem tibi cura perennis; Reddatur pax alma tuis pax aurea saeptis et tua, qua polles, tam blando fistula cantu Foedere cornipetas concordi vinciat agnos. Reginam volucrum regi tibi iunge ferarum, Reddatur vobis ut abactis vestra Chimaeris. Postmodo concordes generosi pectoris iras In Turcas animate, lupos et monstra Canopi. Nulla gregi quadrupes volucrisve inimica resistet, Dum videant aquilamque ducem verumque leonem. Haec pia Caesarei cantores vota frequentant. Vobis religio parque est reverentia recti Tenor I: Tenor II: |
Bester Hirte, der du der Herde vom Himmel geschenkt wurdest, du Arzt [lat. medicus → Familie des Papstes: Medici], der du endlich die Wunden deiner Herde heilen wirst, bringe deinen Schafen und uns Heil und sei selbst gesegnet. sorge beständig für den Frieden deiner ganzen Herde; gib deinem Land den Frieden, den goldenen Frieden zurück, und mit dem schmeichelnden Gesang deiner Flöte, der deine Stärke ist, schließe deine streitenden Lämmer im Bund der Einigkeit zusammen. Vereine die Königin der Vögel [Adler → Habsburg] im Bund mit dir, dem König der Tiere [Löwe, lat. Leo, der Name des Papstes], um nach der Vertreibung der Chimären das eure wiederzugewinnen. In eurer edlen Brust sollt ihr dann den vereinten Zorn gegen die Türken, die Wölfe und Monster von Canopus, anfachen. Weder Tier [evtl. Löwe von San Marco = Venedig?] noch feindlicher Vogel [Hahn, lat. Gallus → französischer König] sollen sich der Herde widersetzen, Wenn sie den Adler als ihren Leiter sehen, und den wahren Löwen. Diesen frommen Lobgesang lassen die kaiserlichen Sänger wiederholt erschallen. Religion und die Achtung des Rechten sind gleich stark in euch. Tenor I: Tenor II: |