Alles Puppen...oder was?

Die Kykladenidole

Griechenland gilt ohne Zweifel als Wiege der europäischen Kunst. Dort spielten in der Frühgeschichte die Kykladen eine große Rolle. Mit der Verwendung des einheimischen Marmors (Paros, Naxos) bildete sich in der Steinzeit ein Schwerpunkt heraus, der seinen einzigartigen Ausdruck in den „Kykladenidolen“ fand.

Die meisten Idole sind weiblichen Geschlechts. Für die ältesten Figuren um ca. 3000 v.Chr. sind ein flacher Oberkörper, ein ausladendes Gesäß und starke Schenkel charakteristisch. Diese Statuetten werden heute einerseits als Darstellungen der archaischen Erd-und Fruchtbarkeitsgöttin interpretiert, andererseits wird angenommen, dass sie die Toten auf ihrer Reise in eine andere Welt beschützen sollten.

Später, um 2700 v.Chr., gibt es dann auch männliche Idole. Alle gefundenen Figuren strahlen eine Ausgeglichenheit und Harmonie aus und stellen den Beginn der griechischen Skulpturenkunst dar.