*11.11.1896 in Wien, †12.9.1984 in Mödling
Wissor wuchs in Mödling auf, besuchte hier die Schulen, erhielt die Ausbildung zur Volksschullehrerin und war hier als solche 43 Jahre lang tätig. Sie ging als Hauptschuldirektorin in Pension.
Zu einer Zeit, als die wissenschaftliche Volkskunde noch in den Kinderschuhen steckte, erkannte Wissor deren Bedeutung und begann zu sammeln und aufzuzeichnen: Bräuche, Arbeitswelt und Lebensart der Menschen, Alltags-gegenstände und auch alte Märchen und Sagen.
Krönung ihres Lebenswerkes war 1984 die Eröffnung des Volkskundemuseums in der Klostergasse.
Auszeichnungen:
- Silbernes Ehrenzeichen des Landes NÖ
- Goldene Ehrennadel der Stadt Mödling
Sagen und Märchen aus dem Raum Mödling, gesammelt von Melanie Wissor
- *Wie die „Goldene Stiege“ zu ihrem Namen kam
- Wie der Bock die Trauben fand
- Wie ein Geißbock einen großen Schatz auffand
- Der Mostwurm
- Der Seelenwind von St. Othmar
- Die Sage von der Martinskirche
- Der Teufelskopf an der Mödlinger Spitalskirche
- Der Teufelstein in der Brühlerstrasse
- *Die Schädelmühle in der Brühl
- Warum in der Höll´ ka anziger Bäck´ z´finden is´
- *Der Geist bei der Theatervorstellung in Mödling
- *Die 3 Frauen auf dem Frauenstein
- *Die 3 Hunde auf dem Dreistundenweg
- Die Riesenfamilie auf dem Anninger
- Die Sage vom Riesen Bockerlfraß auf dem Anninger
- Der Hexensitz am Anninger
- Die Sage vom Pfennigstein
- Der Großmutter Fluch oder Die Pfennigburg
- *Der Vogel Udl
- Wie die Feste Liechtenstein zu ihrem Namen kam I und II
- Die Bergmanderl auf dem Liechtenstein
- Der Lagerstein am Rauchkogl bei Maria Enzersdorf III
- Die Sage vom Weissen Kreuz
- Der Wassermann und der Fischer
- *Der Wassermann im Mödlingbach
- Die Nonnenwiese
- Die Nonne von Weissenbach
- Die Sage von der Ruine Johannstein in Sparbach
Quelle: Heimatbuch für den Bezirk Mödling 1958
Die mit * bezeichneten Sagen und Märchen finden sich auch bei Karlheinz Pilcz „Sagen, Märchen, Schwänke und Geschichten aus Mödling und Umgebung“
