| I‘ vo piangendo i miei passati tempi i quai posi in amar cosa mortale, senza levarmi a volo, abbiend’io l’ale, per dar forse di me non bassi esempi. | Ich geh‘ und weine den vergangnen Tagen, Die ich verbracht, hangend an ird‘schen Dingen, Nicht strebend auf im Flug, obwohl ich Schwingen, vielleicht zu schönem Beispiel, konnte schlagen. |
| Tu che vedi i miei mali indegni et empi, Re del cielo invisibile immortale, soccorri a l’alma disviata e frale, e ‚l suo defecto di tua gratia adempi. | Du kannst mein schweres, unverdientes Plagen, Unsichtbar-ew‘ger Himmelsfürst, durchdringen; Komm, Schutz dem irren, schwachen Geist zu bringen, Und gnädig, was ihm fehlt, zu übertragen! |
| Sì che, s’io vissi in guerra e in tempesta, Mora in pace e in porto; e se la stanza, Fu vana, almen sia la partita onesta. | Daß, wenn im Leben Krieg und Sturm ich sahe, Ich friedlich sterb‘ im Port, und war mein Stehen Eitel, ich schönen Hingang doch empfahe. |
| A quel poco di viver che m’avanza E al morir, degni esser tua man presta: Tu sai ben che in altrui non ò speranza. (Petrarca, Canzoniere 365) | Den wenig Tagen, so mir noch ersehen, Sei deine Hand, und meinem Tode, nahe! Du weißt, auf dich nur will mein Hoffen stehen. (Karl Förster) |